Auf dem Steg

Es war Zehn Uhr gewesen als Sophie sich auf den Weg zum See gemacht hatte, ihr Kater Atticus begleitete sie. Das Frühstück hatte sie an diesem Samstag ausgelassen, sie hatte erstens sowieso keinen Hunger und zweitens war es einfach viel zu früh gewesen. Sophie war am See entlang spaziert bis sie an dem Steg angekommen war,dort war sie bis zum Ende gelaufen und hatte sich gesetzt. Das Holz unter ihr war feucht vom Morgentau, einige Holzspliter pieksten ihr durch die Kleidung die sie trug in ihren Oberschenkel, aber das ignorierte sie. Die Beine baumelten gefährlich nahe über dem Wasserspiegel des Sees, während Atticus sich neben sie gelegt hatte versuchte er zu schlafen. Sophie wusste, dass er die ganze Nacht durch das Schloss gelaufen war, draußen auf den Länderrein gewesen war und schließlich bei ihrem Aufwachen wieder da gewesen war. Das er draußen gewesen war hatte Sophie an seinen Pfoten gesehen, das morgentliche Bad des Katers gehörte schon zur Alltäglichkeit und war ein Ritual der Beiden geworden. Sophie sah auf Atticus hinunter und kraulte sein Ohr. Sie war froh darüber diesen Kater bei sich zu haben.

Kristy lief über das Gelände. Sie hatte eigentlich kein Ziel, sondern wollte nur mal die frische Luft genießen. So schlenderte sie runter zum See ohne nachzusehen, ob dort bereits jemand war. Sie setzte sich auf den Steg und sah in dem Moment eine andere Person, allerdings nur von hinten. Auch die sonne spielte gegen sie, sie konnte die andere Person kaum erkennen. "Hallo.", sagte sie deshalb freundlich und lächelte.

Jemand sprach Sophie an. Die Stimme kannte sie. Es war ihre Schwester, aber warum sprach sie in einem freundlichen Ton? Das war ja eigentlich nicht üblich, schließlich konnten sie einander nicht leiden, zumindestens konnte Sophie ihre Schwester nicht leiden. Sie wandte ihren Kopf von Atticus zu Kristy. "Hallo", erwiderte sie in einem kalten Tonfall und betrachtete die Gryffindor. Das Schlimme war nicht das es sie gab, sondern das sie andere Ansichten hatte, das sie eine Gryffindor war und das sie eigentlich das schwarze Schaaf der Familie war.

Erst als die Person sprach wusste sie wer es war. Wie konnt ein einzelner Mensch so ein Pech haben? Das war ihre älltere Schwester Sophie aus Slytherin. Na toll. "Oh. Hallo Sophie.", ihre Stimme wechelte von sehr warm und nett zu kalt und unhöflich. sie konnte auch so reden, das war nicht nur den Slytherins vorbehalten.

Kristys Stimme wurde kalt und Sophie musste lächeln. "Du hast gelernt, Schwesterchen. Wirklich, ich bin zwar nicht stolz, aber du wirst immer besser", sagte Sophie und deutete damit die Kälte an, welche ihre Schwester ihr entgegen brachte. Sophie war schon etwas stolz auf Kristy auch wenn sie es nicht zugeben wollte oder würde. Das war einfach zu viel für sie. Sophie strich Atticus wieder über das Fell.

sie schürzte die Lippen. "WAs soll ich gelernt haben? Etwa eine kalte Stimme zu haben? DAs ist nichts schönes.", sagte sie im selben tonfall. sie sah irher Schwester zu, wie sie ihre Katze streichelte.

Ced saß auf dem kleinen Steg am See und ließ die Beine baumeln. Die Sonne schien und es war angenehm war. Er hatte nur ein T-shirt und eine kurze Hose an. Seinen Umhang wollte er bei dem schönen WEtter nicht tragen. Der Slytherin hielt die Augen geschlossen und hatte sein Gesicht der Sonne zugewandt, während er über sich und alles mögliche nachdachte. Das machte er öfter in der letzten Zeit und er glaubte zu wissen warum.

Sophie hatte beschlossen bei dem schönen Wetter hinaus zu gehen. Atticus lief irgendwo herum und genoss ebenfalls die Sonne. Ihre Uniform hatte sie im Schlafsaal gelassen. Sophie trug nur ein dunkelgrünes Top und eine dreiviertel Hose und Ballarinas. Die junge Frau kam am See entlang, am Steg sah sie Ced. Dieser war allein. Langsam ging sie den Steg entlang. In der Mitte blieb sie stehen. "Hallo Ced", sagte sie und lächelte an. Die Sonne glitzerte in ihren braunen Haaren. Wasser glitzerte ebenfalls.

Als er Schritte hörte, öffnete er die Augen und drehte sich um. Er sah, dass es Sophie war. Sie war eigentlich der Hauptgrund warum er so viel nachdachte. Es lag aber nicht direkt an ihr, sondern viel mehr daran, dass sie ihm deutlich gemacht hatte, wer er war. Als sie ihn grüßte, lächelte er sie freundlich an. "Hey Sophie.Setz dich doch." bot er ihr an und fuhr sich mal wieder mit den Fingern durch die Haare.

Sophie lächelte und überbrückte den letzten Abstand zwischen ihnen bevor sie sich neben ihn setzte. "Wie geht es dir?" fragte sie ihn und lies ihre Beine über der Wasseroberfläche baumeln und legte sich auf den Steg. Die Sonne schien ihr warm auf die Haut. Immer wieder war ihr aufgefallen das er nach zu denken schien, aber es lag nicht an ihr, das wusste sie. Sie war nie der Grund warum Männer nach dachten und das fand sie auch gut so.

Er sah ihr zu wie sich setzte, während er antwortete:"Mir geht es gut. Anders kann es einem bei dem Wetter ja gar nicht gehen. Und wie geht es dir?" Ced musste zugeben, dass er sich sogar ein wenig freute sie zu sehen. Denn das würde heißen, dass er sich ernsthaft unterhalten konnte und nicht angehimmelt wurde.

"Mir geht es gut, danke. Und wieder angehimmelt worden?", fragte sie und lachte leise. Die Frage war eigentlich total überflüssig, denn ihr war klar das er von jedem Mädchen angehimmelt wurde und irgendwie war dies auch merkwürdig, denn es konnte weiß Gott nicht jedes Mädche auf Ced stehen, aber es schien so zu sein.

Er setzte sich in den Schneidersitz ihr gegenüber. "Würdest du mir glauben wenn ich sage, dass ich nicht darauf geachtet habe?", schmunzelte er. Sie würde ihm wohl nicht glauben, aber es stimmte auch nicht ganz. Er hatte darauf geachtet, war aber heute nicht darauf eingegangen. Wenn man es etwas distanzierter betrachtete, war es vielleicht doch gar nicht so toll. Obwohl...so lange man wusste, dass es nur dieses anhimmeln war, konnte man ganz gut damit leben.

"Nein, würde ich nicht. Welcher Mann achtet auch schon nicht drauf ob er angehimmelt wird?", fragte Sophie ihn. Das Wasser des Sees glitzerte noch immer auf Grund der Sonne. Miau, ertönte es hinter ihnen. Sophie streckte die Hand aus und berührte das weiße Fell von Atticus.

"Vielleicht ist es ein Unterschied, wenn man immer angehimmelt wird. Vielleicht achtet man dann irgendwann nicht mehr darauf." versuchte er sie zu überzeugen. Aber das stimmte ja nicht. Deswegen fügte er noch hinzu: "Aber du hast Recht. Obwohl ich diesmal anders darauf geachtet habe. Ich würde sagen, ein wenig distanzierter." Er sah sie an um zu sehen, was sie dazu sagte.

Sie lächelte nur und schloss ihre Augen. "Mag sein und ih hoffe du hast etwas anderes gesehen als sonst", fügte Sophie hinzu. Sie genoss es mal mit jemanden reden zu können und dann auch noch so ungezwungen.

"Ich habe viele, nette und zum Teil auch schöne Mädchen gesehen", sagte er lachend. Dann wurde er aber ein wenig ernster. "Nein. Ich muss zugeben, zum Teil hattest du Recht. Manche sind wirklich...na ja ich würde sagen, manche sind wirklich nur an mir interessiert, damit sie mit mir angeben können." So deutlich hatte er das noch nie gesagt.

Sie lachte. "Ich weiß, was denkst du, warum ich dich das gefragt hab?", fragte Sophie mit einem Lächeln. Die Slytherin hatte das natürlich alles mit bekommen. Sie stützte sich auf ihren Ellbogen ab und sah ihn an. "Du bist ein guter Gesprächspartner", sagte sie ehrlich zu ihm.

"Ich schätze, du hast gefragt um meine Antwort für ein Bild von mir zu nutzen" mutmaßte er. Er war wirklich gespannt darau, wie sie ihn sehen würde wenn sie sich ein wenig besser kennen würden. Als sie sagte, dass er ein guter Gesprächspartner war, lächelte er sie erfreut an. "DAnke.", sagte er. "Es ist auch sehr interessant sich mit dir zu unterhalten." gab er das Kompliment zurück.

Sophie nickte leicht. "Danke", sagte sie nur und setzte sich auf recht hin. Die Sonnenstrahlen wärmten ihre Haut, die Vögel sangen ihre Lieder und Grillen zirpten. "Und was machst du so hier allein?", wollte die Brünette wissen. Ja, das war wohl die nahe liegendste Frage die sie stellen konnte.

"Ich wollte eigentlich nur meine Ruhe haben", sagte er wahrheitsgemäß. Er hatte im Moment so viel, über das er nachdenken musste, aber das verschwieg er ihr. Auch wenn er nicht glaubte, dass sie etwas weitereräzhlen würde, konnte er doch nicht mit ihr über die Sache mit seiner Schwester reden. Aber er hatte nicht nur darüber nachgedacht, sondern auch, wie weit sie mit ihrer Meinung über ihn war. "Hast du dir schon eine Meinung über den wahren Ced gebildet?", fragte er deshalb lächelnd nach.

Sophie schüttelte den Kopf. "Nein, ich möchte dich noch etwas kennen lernen und bilde mir dann meine Meinung, ich werde sie dir mitteilen", antwortete sie ihm und seufzte leise. Ja, sie hatte sich noch nicht daran gemacht sich eine Meinung über Ced zu machen, aber das war ja auch wirklich schwer.

"Okay", sagte er und lehnte sich zurück, so dass er sich auf seinen Ellenbogen abstützte. Seine Beine baumelten weiter vom Steg runter und knapp über dem Wasser. "Was hast du denn heute bei dem schönen Wetter noch so vor?", fragte er.

Katerina war wieder raus gegangen, da es immer noch recht warm war, ging sie an den See und setzte sich am Steg hin. Sie zog ihre Schuhe und Socken aus und lies ihre Beine im Wasser sein. Sie hatte nur kurze Hosen und ein Top an.

Ced ging gut gelaunt über die Wiese zum See. Er wusste, dass Katerina draußen war, weil er gesehen hatte, wie sie das Schloss verlassen hatte. Er konnte sie am See sehen und ging leise zu ihr hin. Genauso leise stellte er sich hinter sie und hielt ihr leicht die Augen zu.