auf einer Lichtung

Katerina nickte und sah ihn an. Wenigstens wollte er sie nicht im Stich lassen. Da war er schon mal wieder besser als ihr Ex. Aber wieso verglich sie ihn andauernd mit ihm? Er war ganz anders als ihr Ex und es wäre nicht fair ihn die ganze Zeit mit ihm zu verleichen. Die Blondine blieb dort sitzen so wie sass und sah ihn lächelnd an. "Liebling...ich habe selber auch angst...aber ich habe meinen Eltern heute morgen einen Brief geschrieben und warte noch auf die Antwort...", sagte sie schliesslich.

"Wie meinst du werden deine Eltern reagieren?", fragte er nach. Er selbst würde wohl noch etwas warten bis er seinen Eltern davon erzählen würde. Sie hatten im Moment noch genug mit den 3 Kindern von Bianka zu tun und mussten sich wohl erstmal daran gewöhnen.

"Ich weis es nicht... aber ich hoffe sie werden meine Entscheidung akzeptieren!", sagte sie. Bist jetzt hatten ihre Eltern Katerina noch nie im Stich gelassen, egal um was es ging. Die Blondine lächelte, als sie sich daran erinnerte, wo sie das erste Mal reiten ging und dabei fast gekniffen hätte, wenn ihre Eltern sie nicht aufgemuntert hätten. Sie lachte leise.

Er zog die Augenbrauen hoch als sie lachte, denn er fand das ganze nicht so komisch. "Das hoffe ich auch", sagte er. Wenn ihre Eltern das ganze wenigstens akzeptieren würden, würde es wohl doch um einiges leichter werden. Aber seine Eltern würden wohl verlangen, dass das Kind so erzogen würde, wie er selbst erzogen wurde. Damit es von Anfang an zu einem perfekten Todesser wurde. Allerdings wusste er nicht, wie Katerina's Eltern dazu standen.

Katerina bemerkte seinen Gesichtsausdruck. "Ich war nur gerade in Gedanken und erinnerte mich daran, als ich das erste Mal reiten gegangen war! Das war vielleicht lustig!", meinte sie und grinste leicht.

Er fand nicht, dass es gerade der passende Zeitpunkt war um an lustige Kindheitserinnerungen zu denken. Denn die Situation jetzt war um einiges ernster. "Tja, ab jetzt wird es wohl nicht mehr so lustig werden."

Musste er immer so negativ denken? Die Blondine war nicht gerade begeistert davon. Katerina wollte nur etwas freundliche Stimmung machen und er zog gleich alles wieder hinunter. Aber was sollte sie da schon machen?

Sie sah nicht gerade begeistert aus als er das sagte und vielleicht sollte er das ganze jetzt noch nicht so negativ sehen und erstmal abwarten, wie sich alles entwickelte. "Tut mir Leid", entschuldigte er sich. "Ich muss mich erst noch an den Gedanken gewöhnen."

"Schon okay, ich kann es ja verstehen, dass du dich daran noch nicht gewöhnt hast, ich versuche mich so nur ein wenig davon abzulenken!", antwortete sie. Die Blondine sah ihn lächelnd an und verlor sich in seinen Augen.

Immer noch ein wenig nachdenklich sah er sie weiter an. "Das ist wahrscheinlich das beste", überlegte er. Dann lächelte er ein wenig. "Also, was machen wir heute um uns abzulenken?" Vielleicht würde das ja helfen.

"Keine Ahnung, hast du eine Idee?", fragte sie zurück. Denn der Brünette kam gerade nichts in den Sinn.

//sorry wegen des kurzen Textes, aber ich muss fort...

"Nein, keine Ahnung. Wir könnten einfach hier sitzen bleiben. Hier hat man wenigstens mal seine ruhe." antwortete er. Er hatte keine Lust zurück zum Schloss zu gehen und gute Laune vorzuspielen, wenn dem nicht so war.

"Wie du willst!", meinte sie und zog ihn zu sich hinunter. Katerina legte ihren Kopf auf seine Schulter und lächelte leicht. Als sie eine Eule hörte, stand sie blitzschnell auf und wartete, bis sie gelandet war. Dann entnahm sie ihr den Brief und streichelte sie kurz. "Die Antwort meiner Eltern!", meinte sie. Dann öffnete die Blondine den Brief und las ihn: Liebe Katerina,
wir sind sehr erstaunt, dass du uns das so schnell mitteilst, aber wir sind auch enttäuscht. Denn ihr beide hättet besser aufpassen sollen, schliesslich gehst du noch zur Schule und da ist ein Kind eine Belastung!
Wie wir aber an deinem Brief entnehmen konnten, willst du das Kind unbegingt, also werden dein Vater und ich hinter dir stehen und dir helfen so gut es geht!
Wir bitten dich nur, überlege es dir gut, ob du wirklich bereit dafür bist und ob dein Partner das auch so sieht. Denn ihr beide habt noch das ganze Leben vor euch und ein Kind, ich weis ja nicht. Egal, also wir beide stehen hinter dir!!
Liebe Grüsse Mum

Sie lächelte und setzte sich wieder. "Ich hatte doch gesagt, dass meine Eltern hinter mir stehen werden, das hat sich gerade bestätigt!", meinte sie und lächelte.

Ced nahm ihr den Brief aus der Hand und las ihn selbst noch einmal. Ihre Eltern hatten Recht, sie waren unvernünftig gewesen, aber sie konnte sich wirklich glücklich schätzen solche Eltern zu haben. Er erinnerte sich noch gut an die Reaktion seiner Eltern, als er Ihnen von Biankas Schwangerschaft erzählt hatte. Trotzdem lächelte er leicht: "Das hört sich doch gut an..."

Das hörte sich wirklich gut an. Zärtlich küsste sie ihn und lächelte ihn dann an. "Immer noch der Meinung, wir sollten es machen?", fragte sie. Da der Brief ihrer Mutter sie etwas verunsichert hatte und ihr die Augen geöffnet. Denn es war ihr Wunsch, das Kind zu behalten und damit hatte sie Cederic einfach überrannt, er sollte die Möglichkeit haben, zu sagen was er für das Beste hielt.

Er erwiderte ihren Kuss zwar, aber es fühlte sich gerade nicht richtig an so zu tun als sei alles in Ordnung. Aber es war ihr Wunsch und er konnte ihr nicht verbieten das Kind zu bekommen. "Wenn du es behalten willst, werde ich dich unterstützen." antwortete er deshalb. Wenn sie es nicht behalten wollte, würde er sie allerdings auch unterstützen.

Katerina sah ihn an. "Aber ich möchte nicht, dass du dich nach mir richtest Liebling! Du sollst selber eine Entscheidung treffen, was du lieber hättest! Ich werde damit schon klar kommen!", meinte sie. Die Blondine legte eine Hand an seine Wange und sah ihm in die Augen.

Er sah sie ernst an. "Ich werde nicht von dir verlangen, dass du das Kind nicht bekommst, wenn du es bekommen willst. Du weiß, dass ich es nicht so super finde, aber ich werde damit klar kommen und dich nicht alleine lassen. Wenn du es aber nur mir zu liebe nicht bekommst, könnte ich mir das nicht verzeihen, wenn du es hinterher bereust."

"Ich möchte ja nur wissen wie du dazu stehst! Du würdest also lieber warten... Ich kann das ja verstehen Liebling, aber ich kann das Kleine Ding in mir doch nicht einfach töten, schliesslich ist es auch ein Lebewesen, schon jetzt", sagte sie und sah ihm noch immer in die Augen. Katerina erklärte ihm ihre Sicht und er hatte ihr ja auch seine Sicht erklärt.

Das konnte er ja verstehen, trotzdem fühlte er sich nicht dazu bereit ein Kind zu haben. Noch nicht. "Ich verstehe dich ja...einfach töten, könnte ich es auch nicht." gab er zu. Es war mehr oder weniger eine ausweglose Situation für ihn.

Katerina wollte ihm so gerne seinen Wunsch erfüllen und das Kind nicht bekommen, aber sie wollte es auch nicht töten. "Was soll ich tun?", fragte sie leise. So, dass es nur er hören konnte, wenn er genau hinhörte.

Ced legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie zu sich. "Behalte es", sagte er ebenso leise wie sie. Er würde sie nicht unglücklich machen, auch wenn er dabei zurückstecken musste.

Katerina legte ihren Kopf auf seine Schulter und wusste nicht, ob das wirklich die beste Lösung war. Immerhin wollte er das Kind nicht wirklich. Vielleicht wäre es doch besser, wenn sie es nicht bekam.

"Woran denkst du gerade?", fragte er, als sie nichts sagte. Man sah ihr an, dass sie nicht glücklich war, aber das war verständlich.

"Ich denke daran, ob es vielleicht nicht besser wäre, wenn ich das Kind nicht bekomme", meinte sie. Katerina wusste nicht, was sie tun sollte. Es war einfach zu viel für sie.